Der Gefangene mit der Nummer 119.104 hatte anscheinend alles verloren: zwischen 1942 und 1945 erlebte er verschiedene Konzentrationslager, unter anderem, das sich im südlichen Deutschland befundene Konzentrationslager Dachau und das äußerst gefürchtete Auschwitz. Die meisten seiner jüdischen Familie, seine Eltern und Frau inklusive, starb unter dem blutigen Nazi-Regime. Er litt unter Hunger, Kalt, mangelnden Hygiene, Einsamkeit, Zwangsarbeit und den noch vielen anderen Verletzungen der Menschenwürde, welche häufig in den Konzentrationslagern verbreiteten. Und trotzdem hat er etwas bemerkt: er hatte noch etwas, etwas, das niemand ihm ohne seine Erlaubnis abnehmen konnte: Seine innere Freiheit. Seine Entscheidung, dass er sich trotz der Umstände fühlen konnte, wie er wollte
Viktor Frankl wurde am 1905 in Wien geboren. Nach seinem Medizinstudium spezialisierte er in Neurologie und Psychiatrie und ein Jahr später nach seiner Hochzeit mit Tilly Grosser wurde er wegen seinem jüdischen Ursprung ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Seine Erfahrungen als jüdischer Häftling des Nazi-Regimes brachten ihn dazu, das Buch „... trotzdem Ja zum Leben sagen (Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager)“ zu schreiben und die Logotherapie bzw. Existenzanalyse zu begründen. Die Logotherapie ist als Dritte Wiener Schule der Psychotherapie bekannt (zuerst war die Psychoanalyse von Sigmund Freud und dann die Individualpsychologie von Alfred Adler. Die Beide hat Viktor Frankl persönlich kennengelernt)
In dem oben genannten Buch erzählt er uns, wie er an einem schwierigen Tag an seine Frau, die vielleicht schon gestorben war, dachte und wie er somit seine Sorgen lindern konnte: So wurde es für ihn offenbar, dass die Liebe, das letze und höchste Ziel ist, nach dem der Mensch streben kann. Aber gab es noch andere Ziele, und die, die sie hatten, konnten besser die schwierigkeiten des Konzentrationslagers gegenüberstehen. Zum Beispiel, er stellte sich an der Universität vor, wo er über seine Erfahrungen während des Krieges sprechen würde. Die Logotherapie wird denn das: Die Suche nach Sinn
Nachdem seine Patienten ihre Tragödien ihm erzählt hatten, erwiderte Viktor Frankl: Warum bringst du dich nicht um? So wollte er, dass seine Patienten erkennen konnten, dass man auch sogar in den Tragödien einen Sinn finden kann. Vielleicht sind sie da, um uns etwas beizubringen.
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