Auch unter den Namen Fangschrecken bekannt, die Gottesanbeterin ist ein merkwürdiges Fluginsekt, das sich von anderen Insekten ernährt. Die Gottesanbeterin gilt denn als ein essgieriger Insektenjäger, der außerdem für die Jagd sehr gut ausgestattet ist. Als Fluginsekt ist der Gottesanbeterin unfangreiche Jagdgebiete erreichbar. Sie verfügt daneben über eine sehr gute Tarnung, die beispielsweise abhängig von der entsprechenden Gattung der Gottesanbeterin die Form eines verdorbenen Blattes (Geistermantis), eines verlangten dünnen Zweiges oder einer farbigen Blume auftritt. Die meisten Gottesanbeterinnen sind Lauerjäger und können tagelang auf das Erscheinen ihrer Opfern warten, die sie mit ihren Fangbeinen packen. Diese Fangbeinen ermöglichen den Gottesanbeterinnen ihre Beute festzuhalten, damit sie sich sofort von den schon lebenden aber lähmenden Verunglückte ernähren können. Die Fangbeinen sind denn der Gottesanbeterin sehr nützliche Werkzeuge, die einer Schere mit gezackten Kanten zwischen den Unter-und Oberschenkel ähnlich scheinen. Der Unterschenkel ist außerdem mit einer großem Endklaue ausgerüstet, so dass das ganze Fangbeine-Apparat in Lauerstellung, d.h. mit erhobenen Fangbeinen und an den Körper angelegt gehalten, den Eindruck einer frommen Anbeterin ähnlich macht. Sowohl das Sehen als auch das Hören sind sehr gut entwickelte Organe bei den Gottesanbeterinnen, was diesen Tieren ein gutes stereoskopisches Sehen sowie ein weites Hörspektrum ermöglicht. Die größten Vertreter der Gottesanbeterinnen erreichen 80 mm und können Insekten und Spinnen sowie sogar Skorpionen und junge Schlangen, Eidechsen und kleine Säugetiere erbeuten. Die weibliche Fangschrecken sind auch bekannt dafür, ihre männlichen Mitmenschen während der Begattung zu enthaupten und sich von denen zu ernähren, was sowohl das Vermehren der Gattung als auch die Ernährung des weiblichen Individuums und seines Nachkommens erlaubt. Wenn diese Enthauptung des Männlichen während der Kopulation vorkommt, kann der kopflose Körper immerhin der Weiblichen bis zum Ende die Begattung schließen. Samt aller diesen merkwürdigen Eigenschaften der Gottesanbeterinnen kann man noch dazu hinzufügen, dass ihr dreieckiger Kopf 180o drehen kann. Zum Schluss ist es gut zu bemerken, dass die Gottesanbeterin den Menschen ganz ungefährlich ist. Dieses Geschöpf wird im Gegenteil von manchen Kulturen bewundert, so dass sich zum Beispiel die sogennante an die Bewegung dieser Tiere erinnernde Art des Kung-Fus „Gottesnbeterin-Kung-Fu“ (Praying Mantis Kung Fu) erscheinen ließ.
Verfasst von Javier Farías
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