lunes, 17 de septiembre de 2012

Die unerträgliche Verwandlung

Jeder Mensch muss sich wenigsten einmal im Leben so gefühlt haben, nach "unruhigen Träumen" wie ein ungeheueres Ungeziefer zu erwachen. Die unerträgliche Verwandlung, in der wir selbst uns nicht erkennen können, in der wir wie ein Freak in der Gesellschaft empfinden, in der wir gleichzeitig zu entsprechen versuchen. Aber was zu entsprechen? Und wozu?

Die Verwandlung Kafkas wurde 1915 veröffentlich und war bald ein Nachschlagewerk der zukunftigen Generationen. Die eindrucksvolle Erzählung kann man nicht einfach nach den ersten Absätzen weglassen, nicht nur wegen dem tadellosen Stil des Schriftsteller, sondern auch, und vielleicht besonders deswegen, wegen der Tragikomödie der Situation.  Die tiefe Einsamkeit erzeugt aus einer Umgebung, die nur die Anderen ausnützen will. Samsa sorgt sich mehr für den verpassten Zug und die folgende Zurechtweisung des Chefs als für seine Verwandlung. In dieser richtung wird es uns eine Geschichte erzählt, in der um einen demütigen von seiner Familie dominierten Man geht. Vielleicht ist der Schlüssel seiner Verwandlung in dieser Demütigung zu finden. 

Es gibt eine Parallele zwischen die Verwandlung Kafkas und Schuld und Sühne Dostojewskis. In der Letzten fühlt sich so Raskolnikoff wie eine Schildkröte in ihre Schale. Es kann da gelesen werden:

"Am andern Tage erwachte er erst spät, nach einem unruhigen Schlafe, der ihn nicht gekräftigt hatte. Er erwachte in verbitterter, gereizter, ingrimmiger Stimmung und blickte sich mit wahrem Hasse in seinem Kämmerchen um. Dies war ein winziger Käfig, sechs Schritte lang, der mit seiner gelblichen, verstaubten, sich überall von der Wand loslösenden Tapete einen überaus kläglichen Eindruck machte und so niedrig war, daß es einem nur einigermaßen hochgewachsenen Manne darin bange wurde und er jeden Augenblick befürchten mußte, mit dem Kopfe an die Decke zu stoßen...Er hatte sich von allen Menschen völlig zurückgezogen, wie eine Schildkröte in ihre Schale, und selbst das Gesicht der Magd, die die Aufwartung zu besorgen hatte und manchmal einen Blick in sein Zimmer warf, erregte ihm die Galle und reizte ihn zu Krämpfen..."   (http://gutenberg.spiegel.de/buch/2100/3). In gleicher Weise als Gregor Samsa findet sich Raskolnikoff wegen seiner Schuld wie ein Ungeziefer in der Gesellschaft. Was ist denn die Schuld Gregors? Diese Antwort lässt sich nicht so einfach beantworten, aber einige Daten könnten uns Spuren geben.

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, sah er das Bild einer Frau im Pelz. Viele Kritiker sind sich einig, dass dieses Bild ein Venus im Pelz ist, eine Referenz zum von Sacher-Masoch (1836-1895) verfasstem Buch Venus im Pelz. Der selbe Name Samsa erinnert schon an den Namen Sacher-Masoch, eine unheilige Verbindung, da der Begriff Masochismus sich auf den Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch bezieht. Ist es nicht denn die Schuld Gregors seiner Demütigung mit seiner Familie? Ist nicht denn diese Schuld der Ursprung, die Ursache seiner Verwandlung?



No hay comentarios:

Publicar un comentario