¡Noch einmal, mein lieber Bursch! sagte Beethoven erregt zum Geiger George Bridgetower, der Geiger, der viele Jahre später in London, arme und unbekannt, sterben sollte. Das Jahr war 1803 und diese Geschichte fängt mit der Ankunft Bridgetowers in Wien an.
Zum Zeitpunkt war der englische Geiger nur 23, ein virtuoser Typ von vielen Frauen begehrt. Da sein Vater angeblich aus Barbados kam und seine Mutter Polin war, war er Mulatte und hatte ein Aussehen, das die Frauen für sympatisch hielten.
Beethoven wollte, dass sie beide etwas zusammen spielten, da hat er die Violinsonate Nr. 9 komponiert. Ein leidenschaftliches Werk, so rührend, dass von da an Künstler alle Genres in der Sonate eine Quelle der Inspiration gefunden haben, unter anderen Leo Tolstoi, der die bekannte Novelle 1887 - 1889 geschreiben hat.
Also, die Sonate wurde am 24. Mai 1803 mit Beethoven am Klavier und Bridgetower am Geige zur Uraufführung gebracht. Der Engländer hat dabei so eine schöne Improvisation ausgeführt, dass Beethoven zum ihm gegangen ist und, nach einer emotionalen Umarmung, sagte, ¡Noch einmal, mein lieber Bursch!
Nach der Uraufführung tranken die Musiker etwas zusammen, und hat leider Bridgetower Pech gehabt, da er etwas schlüpfrig über eine Frau sagte, die Frau kannte Beethoven, der sofort die Widmung verändert, dann wurde das Werk an Rodolphe Kreutzer und nicht an George Bridgetower gewidmet. So hat George Bridgetower einem jungen Forschern Beethovens am Ende seines Lebens erzählt. "Die Sonate sollte Bridgetower heissen" musste er denken haben.
Übrigens, Kreutzer hat angeblich nie die Sonate gespielt. Er dachte, die Sonate war unspielbar und hielte Beethoven für einen schlechten Violinkomponist.