domingo, 24 de junio de 2012

Goldberg-Variationen

In jenen schlaflosen Nächten, wenn man trotz heißer Bemühung, um schlafen zu können, nur denken und im Bett wenden kann, würde jeder genug geben, um eine Milderung für dieses Problem zu finden, sogar so viel wie ein goldener Becher voller Goldstücke.

Ab und zu konnte der gute Graf Hermann Carl von Keyserlingk den Schlaf nicht versöhnen. Geschah es eines Tages 1742 während er in Leipzig war, da wo ein bekannter und ausgezeichner Musiker lebte, dass der Graf dem Musiker eine Komposition beauftragte. Der Graf wurde so begeistert von der Arbeit, dass er ständig seinen Cembalist bat, dieses Stück zu spielen. Der Name des Cembalists: Johann Gottlieb Goldberg, des Musikers: Johann Sebastian Bach, des Stückes: Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen, heute als die Goldberg-Variationen bekannt. Und so bekam Bach seinen goldenen Becher voller Goldstücke.

Die oben Geschichte hat uns durch den deutschen Organist und Musikforscher Johann Nikolaus Forkel erreicht. Er schrieb:

„Einst äußerte der Graf gegen Bach, daß er gern einige Clavierstücke für seinen Goldberg haben möchte, die so sanften und etwas muntern Charakters wären, daß er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte. Bach glaubte, diesen Wunsch am besten durch Variationen erfüllen zu können, die er bisher, der stets gleichen Grundharmonie wegen, für eine undankbare Arbeit gehalten hatte“

Es gibt auch Leute, die diese Erzählung in Frage stellen. Sie argumentieren, dass Forkel nur im Jahr 1802 sie geschrieben hat, das heisst: mehr als 50 Jahre nach dem Tod Bachs. So oder so, ist das Wichtige, dass wir heute diese wundervolle Arbeit geniessen können. Hier die legendäre Version des kanadischen Pianistes Glenn Gould